FIFA-Präsident Joseph Blatter hat einen Rückzug als FIFA-Präsident im Jahr 2019 nach seiner fünften Amtszeit angekündigt. "Am Ende meiner Amtszeit werde ich die FIFA meinem Nachfolger übergeben, eine robuste FIFA", sagte der Schweizer in Zürich.
Der 79-Jährige erhielt beim FIFA-Kongress mit 133:73 Stimmen im ersten Wahlgang gegen seinen einzigen Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein zwar nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Der Jordanier zog jedoch vor einem möglichen zweiten Wahlgang seine Kandidatur zurück.

Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ist offiziell ins Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes aufgerückt. Am Freitag, während des 65. FIFA-Kongresses in Zürich, ersetzte er den gar nicht mehr anwesenden Theo Zwanziger, der auch Niersbachs Vorgänger als DFB-Chef gewesen war. Von FIFA-Präsident Joseph Blatter bekam Niersbach eine Nadel als Auszeichnung. FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke begrüßte ihn bei der Ernennung mit den Worten: "Er ist Weltmeister."
Niersbachs erster Arbeitstag ist am Samstag, an dem das neue Exko über die Anzahl der WM-Startplätze für 2018 und 2022 entscheidet. Niersbach war bereits im März von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in die "Regierung des Weltfußballs" bestellt worden.
Damals zusammen mit dem Briten David Gill, der am Donnerstag aber angekündigt hatte, seinen Exko-Dienst im Fall der Wiederwahl des FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter nicht anzutreten. Angesichts des jüngsten Korruptionsskandals hatte sich der DFB-Chef dies offen gehalten. Am Freitag nahm Gill seine "Vereidigung" zunächst an.
Schon vor der Aufnahme Niersbachs hatten sich Ligapräsident Reinhard Rauball, Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock dafür ausgesprochen, dass Niersbach sein Mandat nicht verfallen lässt. UEFA-Präsident Michel Platini hatte angekündigt, dass sich der europäische Dachverband in der kommenden Woche beraten werde, ob es sogar einen kollektiven Austritt der UEFA-Delegierten aus dem FIFA-Gremium geben könnte.
Der FIFA-Kongress sorgt auch bei Twitter für jede Menge Ironie...
Während die FIFA-Delegierten tagen, dauern die Proteste vor der Halle in Zürich an. Mehrere Dutzend Menschen demonstrierten schon am Morgen für einen Ausschluss Israels aus der FIFA. Der palästinensische Verband hat für die Vollversammlung einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Polizei reagiert mit Präsenz.
Hier gibt es die offizielle Mitteilung der Stadtpolizei Zürich im Wortlaut.
Wie man den FIFA-Skandal gekonnt für sich nutzt, zeigt die Firma Motorex in ihrer Anzeige im Schweizer "Blick"