Bei den Korruptionsvorwürfen gegen Spitzenfunktionäre der FIFA wird auch die Rolle namhafter Großbanken wie JP Morgan, Citigroup und Barclays geprüft. Es werde untersucht, ob ihnen bewusst gewesen sei, dass sie beim Waschen von Schmiergeld geholfen hätten, sagte US-Staatsanwalt Kelly T. Currie. Gegen keine der Banken gebe es bislang aber irgendwelche Anschuldigungen. Aus den USA stehen JPMorgan, Citigroup und Bank of America im Fokus der Behörden, aus Großbritannien Barclays, HSBC und die Republic Bank.
Der auf Geldwäsche und organisiertes Verbrechen spezialisierte Anwalt Eric Lewis sagte Reuters, die Banken hätten angesichts des prominenten Namens FIFA und des langen Zeitraums der mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen stutzig werden müssen. "Die Offiziellen der FIFA sind so etwas wie hochrangige Politiker, und ab einem gewissen Punkt sollte das auf dem Radarschirm der Banken auftauchen."
In den USA müssen Banken dem Finanzministerium verdächtige Geschäfte melden. Die Banken müssen durch Prüfungen sicherstellen, dass ihre Kunden Konten nicht für kriminelle Geschäfte nutzen. Die Banken müssten ihre Kunden kennen und sich auch ein Bild davon machen, woher deren Einnahmen stammten und ob deren Aktivitäten legal seien.